12/08/2015

Gemeinsam Lesen #5

(hier sollte eigentlich ein Banner sein, aber Blogger sagt nein zum Hochladen des Bildes)
(Was zur Hölle, Blogspot. WIESO IST DAS BILD MANCHMAL DA UND MANCHMAL NICHT?!)

Hallo meine Lieben!

Nachdem ich mich eben schon (chronisch müde, wie ich nunmal bin) ins Bett gelegt hatte, habe ich mich, nach ziemlich langer innerer Erörterung, doch noch einmal für den Gemeinsam Lesen-Post aus dem Bett gekugelt. Ich gehe hier eindeutig an emotionale Grenzen. Um diese Uhrzeit ist es nämlich für mich nahezu unmöglich, eine längere Trennung von meinem Bett zu verkraften (man merke, es ist gerade 21:46 Uhr, wenn ich das schreibe - ich würde ja gern behaupten, ich werde schrullig, aber ich bin sozusagen schon schrullig geboren--). Mittlerweile bin ich aber wieder voll und ganz in meinem Element und irgendwie doch ganz froh, dass ich den Mördermarsch von zwei Metern aus dem Bett, zum Schreibtisch und wieder zurück auf mich genommen habe. Fast schon ein bisschen heroisch - ganz im Gegensatz zur heutigen Zusatzfrage - aber dazu später mehr. Immer nach der Reihe.

Gemeinsam Lesen ist eine Aktion von Schlunzen-Bücher, an der ich versuche, die nächsten Wochen wieder regelmäßigere Teilnahmen zu verzeichnen. Wenn ihr euch auch dazu berufen fühlt, ein bisschen über euer aktuelles Buch zu erzählen, dann fühlt euch doch frei, den aktuellen Post zur Aktion zu besuchen.


Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich lese aktuell "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern und befinde mich auf Seite 14. (Ich gebe zu, dass ich bei der letzten Lesenacht - hier geht's zum Post - mehr kommentiert, als tatsächlich gelesen habe... Aber es war dieses Mal auch echt eine großartige Runde.)


Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?


»Eine Schuhspitze ist abgewetzt, aber sie sind tadellos gebunden.«


Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?


Ich liebe das Buch. "Was, Antonia, das kannst du schon nach 14 Seiten sagen?", werden sich nun sicher (sicher nicht) einige von euch fragen. Das ist eine tatsächlich sehr berechtigte Frage, (Ich komme mir vor, als wäre ich ein schlechter Staubsaugervertreter auf einer Kaffeefahrt "Oh Larry, kann der Saugweg3000 wirklich Milch wegsaugen?" "Gut, das du fragst Antonia! Der Saugweg3000 für nur siebenmilliardenneunhundertfünfzigmillionendreiundsiebzig Euro und ein Stück Ihrer Seele kann ohne Probleme Flüssigkeiten wegsaugen."), auf die es genau zwei Antworten gibt, die erste: Natürlich, ein fachmännisches Auge, wie das meine, erkennt gute Literatur dreißig Meter gegen den Wind. Und zwar ohne Brille. Wobei sich die Frage stellt, was genau der Wind damit zutun hat. Aber unabhängig von den Wettererscheinungen ist die zweite Antwort: Ich lese das Buch nicht zum ersten Mal, ich bin ganz schlecht im Abschätzen und ein notorischer Lügner. Ein schlechter notorischer Lügner. Ein ganz, ganz schlechter. Aber viel wichtiger als der Grund für den Grund meines Urteils (verwirrend), ist der Grund des Urteils an sich (noch viel verwirrender): gute Geschichte, tolle Charakterentwicklung, sehr guter Schreibstil - läuft. Mehr muss man eigentlich gar nicht sagen. (Und ich habe es doch getan...)


Welcher Gegenspieler/Bösewicht ist dir im Besonderen in Erinnerung geblieben - positiv oder negativ -, aus welchem Buch kommt er und warum?


Ich bin einer von diesen Menschen, der Bösewichte überhaupt nicht mag. Also im Gegensatz zu meinem Blog-Kompangion (oder meinem Blog-Champignon?) Anna, die diese Frage heute auf unserem Gemeinschaftsblog Fullmetal Note hier beantwortet hat. (Das war jetzt sehr dezent angebrachte Eigenwerbung xD) Anna - weiß ich aus sicherer Quelle - ist nämlich ein chronischer Bösewicht-Fan, was bei mir regelmäßig bei gewissen (you know, dude) Charakteren hitzige Diskussionen zur Folge hat.

Versteht mich nicht falsch. Ich lebe für Antihelden und bin gar kein Freund von den moralisch einwandfrei Guten. Wirklich nicht. Aber die Gegenspieler? Nein. Die mag ich meist nicht. (Außer man schreibt sie - das kann nämlich wirklich sehr viel Spaß machen, aber das ist auch was anderes.) Deshalb sind meine Erinnerungen zu Gegenspielern/Bösewichten auch eher negativ behaftet. Mir fällt da jetzt vor allem der komische Lateinlehrer aus Wen der Rabe ruft. Der war sehr unangenehm.

Mir fällt aber, desto mehr ich über die Frage nachdenke, auf, dass meine Lieblingsbücher meist gar keine klassisch definierten und festgesetzten Bösewichte auftreten lassen (was interessant ist, weshalb ich das hier noch mal loswerden muss) - am besten ist es doch eigentlich, wenn das "Böse" eher ein Gefühl und keine Person ist, wenn ihr versteht, was ich meine. (Nichtsdestotrotz übernimmt ein guter Bösewicht das Rüberbringen des Gefühls auch von ganz allein - muss ich, als jemand, der einen klassischen Bösewicht im eigenen Buch hat, hier zur Verteidigung mal schreiben.)




War heute sehr nett, sich wieder einer alten neuen wöchentlichen Aktion anzunähern und ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß wie ich beim Beantworten der Fragen oder Lesen der Antworten. Oder bei irgendwelchen anderen Aktivitäten. Da bin ich liberal. Hauptsache, ihr seid glücklich.

Alles Liebe,
Antonia


Links zum Weiterlesen


» letzter Post [Montagsfrage: Freestyle]


2 Kommentare:

  1. Hallo Antonia, :)
    ja, die zwei Meter von Bett zum Schreibtisch und zurück können schon anstrengend werden. ;)
    "Der Nachtzirkus" habe ich nicht gelesen, kenne ich aber natürlich vom Sehen. Ich war mir allerdings immer unsicher, ob es mir gefallen könnte. Ein Re-read spricht auf jeden Fall für ein gutes Buch. Ich mag es ab und zu ganz gerne, Bücher noch mal zu lesen. Viel Spaß noch mit der Geschichte. :)
    Ja, die Bösewichte... Ich mag die Bösewichte oftmals sehr gerne. ;) Wobei es meistens eher Bad Boys und keine Bösewichte sind. Mir ist auch aufgefallen, dass ich kaum Bösewichte kenne, halt nur die klassischen.
    "Wen der Rabe ruft" habe ich noch vor mir, aber jetzt bin ich gespannt auf den Lateinlehrer. :D

    Liebe Grüße,
    Marina

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    Antworten
    1. Huhu Marina :)

      Für alle, die gern den Nachtzirkus lesen möchten, sich ihn aber bisher noch nicht angeschafft haben, lohnt sich das weitere Beobachten meines Blogs vor Weihnachten auf jeden Fall - mehr sag ich noch nicht ;)

      Ja, Bad Boys mag ich auch. Ich bin ein totaler Antihelden-Typ, wobei Antihelden eigentlich nie Antagonisten sind. Und da wären wir schon wieder beim Thema Antonia und die Buchbösewichte. Es passt einfach nicht. Aber Bösewichte zu schreiben macht mir dafür umso mehr Spaß.

      Der Lateinlehrer ist einfach die pure Krätze, wenn ich das mal so sagen darf. Da hätte ich gern ins Buch gegriffen und ihn niedergetackled.

      Liebe Grüße,
      Antonia

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Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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