7/25/2014

Rezension: "Filmschuhe" von Noel Streatfeild
















Hallo meine Lieben!

Draußen regnet's, ich habe gerade meinen Blog erstellt und kurz ein paar Sachen über mich geschrieben und schon geht's los.

Wie ich bereits erwähnte, habe ich eine ziemlich ausgeprägte Schwäche für Bücher (schreiben, lesen... in jeder Hinsicht) und es gibt nicht viele schönere Dinge, als Bücher von Noel Streatfeild zu lesen. Jedenfalls, wenn ihr ich seid und ihr Noel Streatfeild mögt. Oder die Bücher von Noel Streatfeild.

Die Autorin
Bevor ich beginne euch ein paar Dinge über das Buch zu erzählen, will ich erst einmal kurz etwas zu und über Noel Streatfeild sagen. Ich weiß nicht sonderlich viel über sie (vor allem, weil ihr Wikipedia-Eintrag unerhört kurz ist und ich noch keine Muse dazu hatte zu schauen, ob der englische länger ist oder zumindest eine großartige Biografie über eine meiner Lieblingsautorinnen existiert).
Aber was ich weiß, bin ich gern bereit mit euch zu teilen:
Noel Streatfeild war eine englische Schriftstellerin, die Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien geboren und Mitte der 80er Jahre gestorben ist. Sie gilt als eine der beliebtesten und bekanntesten Kinderbuchautorinnen der englischsprachigen Welt (und das auch vollkommen zu Recht!) und ist vor allem für ihre Schuh-Bücher (Ballettschuhe, Filmschuhe, usw.) bekannt, wobei das bereits erwähnte Buch "Ballettschuhe" das bekannteste ist.

Die Geschichte hinter der Geschichte
Ich bin auf Noel Streatfeild durch die großartige Großmutter (sie ist wirklich großartig!) meines Freundes Tino gekommen. Tino und ich sind seid Weihnachten 2011 zusammen, wir haben uns allerdings schon wesentlich früher (ich schätze mal so zwischen 2006 und 2007) im Urlaub kennengelernt. Als Tino uns dann das erste Mal mit seiner Familie besuchte (ja, er wohnt nicht hier, ja, wir haben eine Fernbeziehung, ja, seit 2011 und es läuft), bekam ich das Buch "Ballettschuhe" geschenkt. Ich bin Tino's Familie wirklich für sehr viele Dinge dankbar. Dafür, dass sie einfach großartig und freundlich sind und Tino überhaupt erst möglich gemacht haben, aber sehr weit vorn auf der Dankbarkeits-Liste rangiert dieses Geschenk, ohne dass ich im Leben niemals etwas von Noel Streatfeild und ihren Büchern erfahren hätte. Und das wäre eine mittelschwere Tragödie gewesen.

Aber weiter im Text: Das erste Buch, was ich also von dieser Autorin las, was "Ballettschuhe". Und ich habe selten ein Buch so geliebt. Jane Austen hat einmal gesagt, dass gute Bücher immer zu kurz sind. Und dieses Buch war es definitiv. Leider war die Kürze von "Ballettschuhe" aber nicht mein größtes Problem. Die Bücher von Noel Streatfeild - und ich habe keine Ahnung, warum das so ist - sind bis auf wenige Ausnahmen nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Insgesamt sind 7 Bücher (davon 5 Schuh-Bücher) von insgesamt 22 Büchern übersetzt. 7 von 22... Ernsthaft, ich könnte heulen, wenn ich nicht wüsste, dass es mal wesentlich weniger waren. Als ich Ballettschuhe gelesen habe, waren nämlich noch keine weiteren Schuh-Bücher übersetzt. Und ich war echt enttäuscht. Jahre später, mittlerweile hätte ich die Bücher natürlich auch auf Englisch lesen können, stellte ich dann aber fest, dass sie jetzt doch übersetzt wurden waren. Und so kam ich zu "Filmschuhe" und demnächst werde ich mir auch die weiteren, bereits übersetzten Exemplare besorgen.

Das Buch (außen, Randfakten)
"Filmschuhe" ist 1949 erschienen und wurde 2012 endlich (!!!) auch ins Deutsche übersetzt. Ich habe das Buch in einem kleinen Buchladen in Leipzig für ca. 8 € gekauft (es war ein Mengelexemplar und sehr günstig), normalerweise kostet es 16,90 €, die Kindle-Edition 11,99 €. Der Einband des Buches ist, wie die anderen bereits erschienenen Schuh-Bücher, im selben Stil gehalten, was ich gut finde (ich werde Bild und/oder Amazon-Link hinzufügen, damit ihr euch selbst eine Meinung vom Design schaffen könnt). Die Seiten sind mittelglatt (natürlich kein Hochglanz), also normales Papier, normaler Qualität, was ich auch irgendwie wichtig finde. Hach, ich liebe gutes Papier.

















Das Buch (innen)
Wie "Ballettschuhe" handelt "Filmschuhe" ebenfalls von drei Geschwistern, die ebenfalls mehr oder weniger mit den schönen Künsten zutun haben oder z.T. damit erst im Laufe der Geschichte in Berührung kommen. Von der Beschreibung auf dem Buchrücken her, hielt ich die beiden Bücher, die ich von der Autorin gelesen hatte, für sehr ähnlich, was ich grundsätzlich nicht schlimm fand. Aber damit war ich - so viel sei gesagt - weit gefehlt, denn bis auf den anfänglichen Handlungsort London, die Tatsache, dass es um drei Geschwister geht und das ein Mädchen tanzt, haben die Bücher von der Geschichte her kaum Ähnlichkeit miteinander. Pauline, Petrova und Posy aus "Ballettschuhe" unterscheiden sich mehr oder minder stark von Rachel, Jane und Tim - zwar tanzen sowohl Rachel, als auch Posy beide leidenschaftlich gern und zwar kommen sowohl Pauline als auch Jane im Laufe der Geschichte mit dem Filmgeschäft in Berührung, aber die Eigenschaften, Geschichten und Entwicklungen der Charaktere sind vollkommen anders. Natürlich gibt es kleine Ähnlichkeiten und gewisse Dinge, die die Hauptpersonen aus beiden Büchern gleich erleben, aber die Unähnlichkeit der Geschichten hat mich - das muss ich ehrlich zugeben - wirklich sehr überrascht.
Ich will nicht allzu viel vom Inhalt verraten, da, wer sich für dieses Buch entscheidet, jeder selbst die Geschichte entdecken und sich eine Meinung darüber bilden soll, aber so viel sei gesagt: Es gibt ein Wiedersehen mit Pauline und Posy (und Nana und Sylvia) - was mich sehr begeistert hat.

Wer sollte dieses Buch lesen?
Kinder, Jugendliche, interessierte Erwachsene
-- obwohl das Buch, wie die anderen Schuh-Bücher, ein Klassiker ist, hat es keine wirklich alte Sprache, also genauso aktuell und verständlich wie jedes andere Kinderbuch. Ich habe mich sehr in die Geschichten von Noel Streatfeild verliebt und mit vielen Charakteren mitgefiebert. Das Buch ist natürlich kein Thriller und trieft nicht von Spannung, aber die Hochs und Tiefs der Haupt- und Nebenpersonen, sind es auf jeden Fall wert, von einem Liebhaber schöner Geschichten (egal welchen Alters) für sich entdeckt zu werden.

Links

"Filmschuhe" bei Amazon
"Filmschuhe" bei Thalia

"Ballettschuhe" bei Amazon

Ich hoffe, ich konnte euch mit dieser doch etwas längeren Rezension zu "Filmschuhe" neugierig auf Buch und Autorin machen. Wer das Buch ebenfalls für sich entdeckt hat oder gerade entdeckt, ist dazu eingeladen einen Kommentar dazulassen und auch seine Meinung zu teilen. Wer Fragen hat, kann sie gern stellen - ich beiße meistens nicht :)

Liebe Grüße, 
Antonia 




2 Kommentare:

  1. Hallo Antonia,

    du hast mich neugierig auf die Bücher gemacht, schwer vorzustellen das eine Kinderbuchautorin erst so spät zu uns geschwappt ist.

    Ich weiß noch nicht wann ich mir Ballettschuhe kaufen werde, aber es ist schon mal auf meiner Wunschliste gelandet. So ganz nebenbei ist mir aufgefallen, dass das Buch verfilmt wurde mit Emma Watson in der Hauptrolle. Den Film wollte ich eigentlich immer mal schauen.

    Liebe Grüße
    Cindy

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  2. Hallo Cindy,

    ich kann den Film mit Emma Watson nur wärmstens empfehlen. Eine sehr schöne Literaturverfilmung, die ich mir ab und an gern mal wieder ansehe. Habe ihn eine Weile nachdem ich das Buch gelesen habe gesehen und keinen direkten Vergleich mehr, was nun besser war. Aber ich finde, sowohl Film, als auch Buch haben charmante Seiten.

    Ich freue mich über jede Person, die ich neugierig auf die Bücher von Noel Streatfeild gemacht habe. Es sind und bleiben halt Kinderbücher, aber irgendwie mag ich sie trotzdem sehr. Hoffe auch du findest gefallen daran.

    Und ja, das mit den Übersetzungen ist wirklich ein Jammer. Ich war damals so vom ersten Band begeistert und wollte mir gleich mehr bestellen, nur um dann festzustellen, dass noch kein weiterer übersetzt wurde. Wenn es dir gefällt, hast du wenigstens das Glück nicht sofort auf Entzug gesetzt zu werden :D

    Alles Liebe,
    Antonia

    AntwortenLöschen

Danke, dass ihr durch eure Kommentare aktiv zum Training von Antonias Sprunggelenken beitragt. Sollte sie nach eurem Kommentar länger nichts posten, liegt es nahe, dass sie sich beim Rückwärts-Flick-Flack nach dem Entdecken einen Wirbel ausgerenkt hat.

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