5/12/2015

Cover Monday #2 Wasser für die Elefanten



Düster. Schillernd. Geheimnisvoll.




Wasser für die Elefanten habe ich - vor mittlerweile fast vier Jahren - zum Geburtstag geschenkt bekommen. Ich habe nicht wenige Fotos gemacht, doch die tollen Details des Covers ließen sich kaum einfangen. 

Der rote, pailletenbesetzte Mantel, der - hier etwas schwerer zu erkennen - unten in der Fotografie verwischt und zum Rücken hin scharf gestellt ist. Die Art Dunkelheit des Covers (auch im Original besser ersichtlich) trotz des glitzernden Blickfangs. Die Farbgebung allgemein. Die feine, geschwungene Schrift des Titels. Irgendwie ist es auf eine Weise vollkommen und gehört seit nunmehr einigen Jahren schon zu den kleinen Schätzen im Regal.

Habt ihr auch kleine Kunstwerke im Schrank, die mit der Welt geteilt werden müssen? Nur raus damit! Hier geht's zum allwöchentlichen Cover Monday.


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5/11/2015

Montagsfrage: Kaufst oder leihst du Bücher?

Der Montag neigt sich schon bald wieder dem Ende zu und wenn ich an die doch relativ kurze Woche denke, wird mir schon fast wieder ein bisschen warm ums Herz. Schon ein Drittel Schule geschafft. Es gibt durchaus stressigere Montags-Billanzen. 

Außerdem treibt die Spannung auf die nächsten zweieinhalb Wochen die Zeit sowieso umso schneller vorbei. Grund? Ich mache (zusammen mit meiner Familie und einer Freundin) eine Smoothie-Entgiftungs-Kur. Diese Woche wird sich erst mal langsam herangetastet (also einen Smoothie zum Frühstück, einen zum Mittag als "Essens-Ersatz" und zum Abendessen eine leichte Mahlzeit und Obst, Gemüse und Nüsse als Snacks für zwischendurch), aber ab nächsten Montag geht es dann ganztägig mit Smoothies und den rohen Snacks zur Sache. Ernährungstechnisch bin ich ja durch meinen Vegetarismus schon ein bisschen abgehärtet, was Verzicht angeht (obwohl ich Fisch esse, was viele Vegetarier - aus durchaus auch plausiblen Gründen - nicht tun), aber sich bewusst über einen überschaubaren Zeitraum so zu ernähren, treibt einfach an zum Fragen-Stellen an die eigene Ernährung. Ich will die Sache vor allem dazu nutzen. Also zum Hinterfragen und vor allem bewusst essen. Das gerät nämlich in der Alltags-Hektik bei mir momentan ein wenig unter die Räder, was für mich einen eher unglücklichen Ist-Zustand darstellt. Aber nun gut... Wir sehen, wo die Sache hingeht. Ich halte auf dem Laufenden.

Aber nach einem kleinen Ausflug in die Ernährung geht's jetzt wieder zum eigentlichen Herzstück des Beitrags: Der Montagsfrage. Scheinwerfer. Applaus. Bühne frei. Irgendwie so.

Kaufst oder leihst du Bücher?

Ich kaufe. Primär. Ich liebe einfach das stundenlange (ja, stundenlange) Umherstreifen in Bücherläden, das Abwiegen, welche kleinen Schätze nun Teil meiner Mini-Bibliothek werden und dann das darauf folgende Taschenschleppen. Okay, Letzteres ist jetzt nicht so der ultimative Kick, den ich beim Buchkauf brauche - aber dank Amazon und Co. bleibt das ja heutzutage (*hüst* *Renterstimme* DIE JUGEND VON HEUTE!) auch meist erspart. 

Tatsächlich besuche ich auch durchaus gern Bibliotheken (also nicht meine eigene ;D) und verliere mich da in der vollkommenen Ruhe zwischen den Regalen. Und ja, dann leihe ich auch gern dort etwas aus. Der Geruch, das Immer-Wieder-Kommen. Auch auf seine kleine und feine Weise ein bisschen perfekt. Aber wenn ich mich in ein ausgeliehenes Buch verliebe, kaufe ich es meist später, einfach, damit es im Schrank steht, falls man es mal braucht. 

Jemand, der mit Büchern nicht so viel anfangen kann (Aber wie groß kann die Menge dieser Menschen auf einem Buchblog bitte sein?), wird jetzt wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln, die Augen verdrehen oder einfach nur "Hä" denken - weil man einfach mit viel weniger Gesichtsmimik vor dem Laptop/Handy/Computer etc. sitzt, als man gern zugeben will. 

Es macht keinen Sinn. Man muss es nicht schön reden, ihm keine Nützlichkeit unterjubeln. Ich könnte eine Menge Geld und Regelplatz sparen. Und Plastiktüten (immer an die Umwelt denken!). Aber mit den schönen Dingen ist das eben so eine Sache: Müssen sie wirklich Sinn machen? Muss alles im Leben nützlich sein? Ich denke nicht. 

Manche Dinge muss man vielleicht nicht umbedingt besitzen - das ist ein ziemlich hartes und unpassendes Wort - aber einfach in der Nähe wissen. Mit Ratschlägen und Spontanleseergüssen. Einfach da. Und nicht in der Bibliothek ein paar Orte weiter.

Liebe Grüße,
Antonia
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5/10/2015

Rezension: "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums" von Benjamin Alire Sáenz

»Und noch ein Geheimnis des Universums: Schmerz ist manchmal wie ein Sturm, der aus dem Nichts kommt. Der klarste Sommermorgen kann in einem Gewitter enden. Kann in Blitz und Donner enden.« (S. 278)




Die Vögel tschwitschern, die Luft fühlt sich an, als könnte man regelrecht in Luftfeuchtigkeit baden und irgendwo sitzen ein paar arme Abiturienten am Schreibtisch und büffeln auf die letzten Prüfungen hin (ich darf mich noch ein bisschen drüber lustig machen, bin erst nächstes Jahr dran :P). Ich habe es endlich geschafft, mich für den Führerschein anzumelden, meine Katze ist gerade wieder in chronischer Kuschellaune. So ist das Leben. Ein bisschen unspektakulär und zwischendrin ein einziges großes Geheimnis. Des Universums. Mit diesem Grundtons des Buches möchte ich beginnen.



Der Autor

Back to the very basics. Benjamin Alire Sáenz. Jahrgang 1954. New Mexico. US-amerikanischer Schriftsteller und Lyriker. So viel zu den Randfakten, die verdammt sind, von eurem Gehirn automatisch ins Kurzzeitgedächtnis gesiebt zu werden. Doch irgendwie hat es schon ein wenig Philosophie an sich, dass wir uns zwar nicht so gut merken, dass Sáenz 1954 in New Mexico geboren wurde, aber die Art wie er schreibt. Zahlen machen vielleicht unsere Biografie, aber die kleinen Charakterzüge, die Art wie wir sprechen und was wir tun den Gesprächs- und Erinnerungsstoff. Sáenz ist poetisch, ohne aufregend zu sein. Das ist wichtig. Und er weiß, wovon er schreibt. Das auch. Was er sagt, ist authentisch, ohne es sein zu wollen, sondern weil es einfach in seiner Natur der Erzählung liegt. Er spricht von Dante und Dantes Gefühlen und verarbeitet darin die eigenen. Das ist bei vielen Schriftstellern nicht grundsätzlich Voraussetzung - das sie wissen, wovon sie schreiben. Aber wenn man mal einen gefunden hat, der es weiß, dann sollte man ihn auf jeden Fall im Auge behalten.




Die Geschichte hinter der Geschichte 

Ich wurde hoffnungslos vom Titel geködert. Und auch ein bisschen vom englischen Cover. Aber primär vom Titel. Wirklich. Das Buch hatte sich vor geraumer Zeit, als es noch keine deutsche Übersetzung gab, auf meinen Tumblr-Dashboard verirrt und ist mir seither als stilles Echo im Kopf geblieben. Wie eine einzelne Gedichtzeile - "Aristotle and Dante discover the secrets of the universe" -, aber wie das halt so ist, verblassen manche Gedichtzeilen langsam, bis wir sie in uns durch Zufall wieder entdecken. Als ich das Buch im Buchladen gesehen habe, musste ich wirklich nicht lang überlegen, da ich so von seiner übersetzten Existenz beeindruckt war, dass mich voll und ganz die "Haben"-Stimmung gepackt hat. 




Das Buch (außen, Randfakten)

Ich habe das Buch für den normalen Preis von 16,99€ gekauft, die Österreicher müssen mit 17,50€ wieder ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Das englische Original ist 2012 unter dem Titel "Aristotle and Dante discover the secrets of the universe" bei Simon & Schuster in Amerika erschienen, 2014 folgte dann die Veröffentlichung bei Thienemann. 
Das deutsche Cover ist unaufgeregt und in eher ruhigen Farben gehalten. Ich persönlich finde es sehr schön (weshalb ich es auch letzten Montag für den Cover Monday erwählt habe), gerade weil es nicht vorgibt, aufregend zu sein. Es ist - wie die Geschichte - nicht in einer Form aufwühlend, die dich schüttelt und umhertreibt, sondern still einnimmt und im Kleinen etwas sehr Großes erzählt. Deshalb ist es durchaus sehr gut getroffen und passend.






Das Buch (innen)


Sáenz erzählt mit "Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums" in einer - bereits durch die Covergestaltung angedeuteten - Schlichtheit eine persönliche Geschichte, die nicht vorgibt größer sein zu wollen, als sie ist. Thematisiert wird alles, was die Jugend so ausmacht: Finden und Gefunden werden, Entscheidungen treffen, Barrieren überwinden - eine Hymne der Unsicherheit und Herrlichkeit des wahrscheinlich aufwühlendsten Lebensabschnittes eines Menschen. 

»Warum lächeln wir? Warum lachen wir? Warum fühlen wir uns allein? Warum sind wir traurig und verwirrt? Warum lesen wir Gedichte? Warum weinen wir, wenn wir ein Gemälde sehen? Warum ist unser Herz in Aufruhr, wenn wir lieben? Warum schämen wir uns? Was ist das Ding in unserer Magengrube, das wir Sehnsucht nennen?« (S. 6)

Alles wird in kurzen Sätzen und Kapiteln erzählt und es fiel mir wirklich mehr als schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Geschichte hat keinerlei überdrehte Dramatik, aber eine menge Ehrlichkeit. Und ich habe sie verschlungen, in ihrer ganzen großartigen ruhigen Schnelllebigkeit. Der Handlungszeitraum beträgt ein Jahr, in dem ohne große Aufregung eine Menge Aufregendes passiert. Diese Ehrlichkeit, also die Tatsache, dass die spektakulärsten Dinge im Leben doch eine ziemlich unspektakuläre Stimmung mit sich bringen, ist erzähltechnisch größtenteils auch Dantes Ruhe zu verdanken. Damit meine ich nicht, dass er - also der Protagonist, Dante, - grundsätzlich immer ruhig bleibt und nie aufgewühlt ist. Er ist sogar ziemlich oft aufgewühlt, aber ohne wirklich aufgewühlt zu sein. Er ist umhergetrieben, bewegt sich aber nicht. Die ganze Sache hat einen Fluss, den man wahrscheinlich nicht beschreiben kann, sondern fühlen muss. Große Emotionen vollkommen ungekünstelt. Wie bereits erwähnt: Sáenz weiß, wovon er schreibt. Und das merkt man. 





Wer sollte dieses Buch lesen?

Umgetriebene, auf der Suche nach dem eigenen Selbst oder die sich zumindest mit diesem Thema identifizieren können. Für Wort-Liebhaber und Texte-Auf-Der-Zunge-Zergehen-Lasser ist es sicher auch eine Empfehlung wert, aber wer große Dramatik wünscht, sollte eher zu einem anderen Buch greifen, da die Dinge - wie bereits oben erwähnt - eher ruhig von statten gehen (was nicht heißen soll, dass es keine Emotionen - ich habe schon des öfteren ein paar Tränen verdrücken müssen - und keine überraschenden Wendungen gibt) - aber es ist einfach nicht überdreht.





Links


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5/05/2015

LIEBSTER award #2 [wer will, darf sich nominiert fühlen]

YES! YESYESYES! Ich wurde getaggt <3 :D (von der wundervollen Moony - wenn ihr sie noch nicht kennt, müsst ihr umbedingt mal auf ihrem tollen Blog vorbeischauen! - von "Wenn ein Vollmond schatten wirft..." Hier geht's zu ihrem Post zum LIEBSTER award). Habe ich schon mal erwähnt, wie sehr ich solche Tags liebe? Wirklich, ehrlich liebe? (Leider bin ich gleichzeitig total mies im Weiter-Taggen, d.h. ich finde nie 11 Blogs, die ich taggen könnte. Aber na ja. Das letzte Mal habe ich auch ein paar zum Taggen gefunden. Ich bin frohen Muts wenigstens drei zusammenzukriegen.)


Die Fragen

Frage No. 1:
Wenn dir jemand jetzt sofort einen Wunsch erfüllen könnte, welcher wäre es?

Antwort: 
Das ist eine außerordentlich schwere Frage. Ich meine, sich sofort alles wünschen können. Das ist vielleicht so ungefähr das coolste Gedankenexperiment, das man machen kann (weil es so schön hypothetisch ist und das mag ich). Es gibt so viele tolle Wünsche. 

Mein zweitliebster Wunsch wäre "Ich wünsche mir, beliebig in der Zeit zurückreisen zu können." Man könnte jetzt damit argumentieren, dass man damit die Zukunft verändern würde und das wäre alles so schrecklich und so weiter, aber 1. Wäre ich dann in der Vergangenheit bereits in der Vergangenheit gewesen und würde die Zukunft/Gegenwart nicht verändern, weil ich das bereits getan hätte und wir bereits in der veränderten Zukunft/Gegenwart leben würden und 2. Ich würde einfach gern ein Mal auf ein Johnny Cash-Konzert gehen, ich würde gern Heinrich Heine sagen, wie sehr ich seine Bücher und Gedichte liebe, ich würde gern eine Christopher Hitchens-Debatte live miterleben und einmal eine Apple-Präsentation von Steve Jobs. Und wenn ich die Zeit doch verändern könnte, würde ich 3. gern meine Idole retten und schlimme Dinge verhindern - aber ich bin mir nicht sicher, inwiefern das die Welt dann verändern würde und ob ich dann letztendlich vielleicht gar nicht existieren würde. Aber wie gesagt... Es gibt noch mehr tolle Wünsche, die ich mir vorstellen könnte, aber nur einen, den ich wirklich habe. Ich will nicht geheimniskrämerisch sein, aber der Wunsch ist persönlich und ich will ihn nicht in die weite Welt des Internets herausposaunen. Jedenfalls jetzt nicht, vielleicht irgendwann, weil er sich nicht ändern wird.

Frage No. 2: 
Stubenhocker oder Frischluftfanatiker?

Antwort:
Definitiv Stubenhocker. Ich gebe es ja zu. Ich bin eine ganz furchtbare Couchkartoffel, die in ihrer eigenen Höhle haust und nur vor die Tür geht, wenn sie zur Schule muss oder die Postfrau klingelt. Besonders nicht im Winter. Im Sommer kann es draußen schon mal ganz schön sein, aber ich fühle mich hinter Wänden mit einem Dach über dem Kopf immer noch wohler. 

Frage No. 3: 
Was hast du immer bei dir?

Antwort: 
Meine Gedanken. Das ist gleichzeitig kitschig und philosophisch. Aber ich habe nichts generell immer dabei, außer meine Gedanken. Man könnte jetzt oberflächlich gesehen sagen, dass jeder immer seine Gedanken dabei hat. Aber (jetzt gehen meine geliebten Aufzählungen wieder los) 1. Bezweifle ich das bei dem, was manche Menschen so von sich geben, und 2. Heißt, an etwas denken noch nicht gleich wirklich denken. Und nur wer wirklich denkt, hat wirklich seine Gedanken dabei. 

Ein paar von euch werden das verstehen, dieses Dauerdenken. Und es macht mich gleichermaßen irre und froh, weil ich gern so bin, wie ich bin. Denn wie sollte ich schreiben, wenn ich nicht zu viele Gedanken im Kopf hätte?

Frage No. 4:
In welche Geschichte würdest du gern gehen, wenn du könntest?

Antwort: 
Um ehrlich zu sein, würde ich gern einmal in meine eigene Geschichte gehen. Aber einer meiner Charaktere kann Gedanken lesen und ich fürchte, er würde ziemlich schnell herausfinden, dass ich sein Leben so miserabel gemacht habe. Und das wäre durchaus ungünstig. Aber doch. Wenn das nicht wäre, könnte ich es mir wirklich gut vorstellen. 

Ansonsten würde ich gern ins Harry Potter-Universum zur Zeit der Marauder eintauchen. Also wenn ich's mir nicht aussuchen würde, wäre ich auch mit der normalen Zeit zum Zeitpunkt der Bücher zufrieden, solang ich nicht im 7. Teil ausgesetzt werde. Ich wäre bei der Schlacht von Hogwarts so was von gestorben. Also wenn dann direkt in den 3. Teil. Da kann ich Sirius Black stalken, mit Begründung immer Schokolade dabei haben und keiner wird umgebracht.

Frage No. 5: 
Was wolltest du als Kind mal werden?

Antwort: 
Ich wollte meinen eigenen Kindergarten mit einem revolutionierten Erziehungssystem eröffnen, dann wollte ich eine Zeit lang meinen eigenen Biobauernhof eröffnen, eine ganze Weile Architektin werden, bin dann kurze Zeit auf den Plan Biochemie zu studieren umgeschwenkt und habe nach Jahren der kreativen und erfolglosen Suche erkannt, dass jemand der schon in der zweiten Klasse einen einfachen Finanzplan für einen revolutionären Kindergarten aufstellt und Flohmärkte mit seinen besten Kumpels organisiert, weil er so gern Preise festlegt und verhandelt, am besten BWL studiert. 

Schriftstellerin wollte ich eigentlich kontinuierlich immer werden, aber ich wollte auch immer zusätzlich etwas anderes machen, was mir auch Spaß macht. Wieso nur ein Traumberuf, wenn auch beides geht? Winston Churchill war ja auch Politiker und Literaturnobelpreisträger (Aber auch wesentlich brillanter als ich. Aber man darf ja träumen. :P)

Frage No. 6:
Was machst du, wenn du richtig schlecht gelaunt bist?

Antwort:
Ich tendiere, wenn ich für einen kurzen Moment rase, Dinge durch die Gegend zu werfen oder Mathehausaufgaben zu zerreißen (*hehe*). Wenn ich wirklich wütend bin, schreibe ich und lasse meiner Wut freien lauf und lösche das Geschriebene danach immer wieder. In jedem Fall ist es aber besser, mich, wenn ich wütend bin, einfach wütend sein zu lassen. Aber ich glaube, da unterscheide ich mich nicht sonderlich vom Rest der Welt. 

Frage No. 7: 
Was ist dein Lieblingsspruch/Lebensmotto?

Antwort:
Ich bin ein riesiger Zitate-Fan und habe deshalb wahrscheinlich einen ganzen Koffer voller Lieblingssprüche, aber der, der meinem tatsächlichen Lebensmotto am nächsten kommt, stammt von Winston Churchill (habe ich schon mal erwähnt, wie toll ich Winston Churchill finde, bzw. zumindest seine Sprüche?): "Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird." - Das ich diesen Spruch wähle, hat schon fast ein bisschen Mainstream (da das Zitat schon relativ bekannt ist), aber er bringt es so ziemlich auf den Punkt. Umfallen, aufstehen. So einfach ist das ganze.

Der zweite Lebensmotto-Anwärter stammt von Henri Matisse "Creativity takes courage." - Wieder ganz einfach auf den Punkt gebracht. Kreativität bedeutet neue Dinge zu wagen und dann auch für sie einzustehen. Und das auch wirklich hinzubekommen, scheint mir ein ganz gutes Ziel zu sein.

Frage No. 8: 
Welches Genre liest du am liebsten?

Antwort:
*Fantasyyyyy* - eher Contemporary Fantasy und nicht-mittelalterliche High Fantasy. High Fantasy in einer mittelalterlichen Welt mag ich, um ganz ehrlich zu sein, nicht wirklich (weil ich das Mittelalter an sich furchtbar finde), was schon mal einen großen Batzen High Fantasy-Romane ausspült. (Ich wollte eigentlich schreiben, dass ich High Fantasy an sich nicht so mag, aber dann ist mir eingefallen, dass ich selbst an einer lustigen Contemporary-High-Fantasy-Mischung schreibe und das dann doch ein bisschen doof kommt - aber wie gesagt, NICHT mittelalter-lastig!)

Ansonsten mag ich eigentlich generell gut durchdachte Bücher mit Humor (auch High Fantasy im klassischen Sinne, um Gottes Willen! Aber wie gesagt... Mittelalter ist immer noch doof)

Frage No. 9: 
Wer ist dein Lieblingscharakter (aus einem Buch, Film etc.) und was würdest du gern mit ihm machen oder ihn fragen?

Antwort:
*Hehe* *Hehehehehe* *whips tear from eye* ein Lieblingscharakter. Ein einzelner Lieblingscharakter. Ja. Das ist so eine Sache bei mir. Ich habe ein ganzes Kreuzfahrtschiff voller Lieblingscharaktere.

Aaaaaber ich würde wahrscheinlich einfach das lyrische Ich aus "Deutschland - Ein Wintermärchen" von Heinrich Heine holen. Also im Prinzip Heinrich Heine. Weil er ja von seiner Deutschlandreise erzählt... Und da ich es schon ein bisschen schade finde, dass ich zu spät geboren wurde, um Heine mal kennenzulernen, würde ich das gern so nachholen. Ja. Ich finde den toll. Doch der Tag, an dem Heinrich Heine aus "Deutschland - Ein Wintermärchen" gestiegen kommt, wird der Tag sein, an dem Antonia standesgemäß wie eine viktorianische Lady in Ohnmacht fällt.

Frage No. 10: 
Liest du lieber Reihen oder Einzelbände?

Antwort:
Reihen. Da hat man länger zum Aufschieben, bis das Buch ein Ende findet. Aber generell würde ich das nach der Reihe, bzw. dem Einzelband entscheiden - es kommt also im Endeffekt ganz darauf an, was besser geschrieben und durchdacht wurde (Diese Phrase kommt jetzt schon das zweite Mal in diesem Post vor, deshalb will ich sie kurz erklären: Wenn man ein Buch schreibt, hat man - meine Meinung - die Verpflichtung sich wirklich Gedanken über die Geschichte, die Charaktere und die Entwicklung zu machen. Sonst wird's flach. Das ist vielleicht mal ganz lustig, aber ich finde, davon gibt es schon genug Zeug. Und wenn man nichts zu sagen hat, sollte man nicht reden.)

Frage No. 11: 
Welche Sprache möchtest du gern mal lernen?

Antwort:
Ich möchte wirklich gern in den nächsten Jahren Französisch und Spanisch lernen (Ja, langweilig, ich weiß :D) Aber an sich bin ich auch jeder anderen Sprache offen, weil man nie genug über Sprache lernen kann (im Sinne von über Sprache an sich, nicht über eine bestimmte Sprache - ja, so weit ist es mit meiner Grammatik dann auch noch nicht gekommen ;)) - also ich lasse mich einfach von meinen komischen Einfällen überraschen und freue mich dann, wenn ich eine schöne Sprache gelernt habe und dann irgendwelche Gedichte und Bücher (aber vor allem Gedichte) im Original lesen kann. (Don't question it.)


Die Regeln 

1. Verlinke die Person, die dich nominiert hat.
2. Beantworte die elf Fragen, die dir gestellt wurden (siehe unten).
3. Nominiere elf weitere Blogs, die weniger als 200 Leser haben.
4. Erstelle elf eigene Fragen für die Nominierten.

Meine Fragen 

1. Wenn dein Leben ein Hintergrundlied hätte, welches wäre es? Wieso genau das?
2. Wenn du eine Superkraft hättest, welche hättest du (es besteht auch die Option keine zu haben)? Und mal ganz ehrlich: Wärst du eher ein Bösewicht oder ein Held?
3. Wenn du den Tod eines Buchcharakters rückgängig machen könntest, welchen würdest du wählen? Und was denkst du, wären die Konsequenzen für die Geschichte? 
4. Würdest du lieber dein ganzes Leben nur ein Buch lesen können oder alle Bücher, die du liest, nur ein Mal?
5. Willst du später beruflich auch etwas mit Büchern/Sprache/Worten/Schreiben machen (oder machst es vielleicht schon) oder trennst du lieber Job und "Hobby"(/Leidenschaft)
6. Hast du deinen Anfangs-Blogtitel behalten oder wurde dein (aktueller) Blog bereits umgetauft?
7. Gibt es ein absolutes No-Go bei Büchern/Geschichten für dich?
8. Wie stehst du Klassikern gegenüber? Alte Schinken oder zeitlose Inspiration?
9. Was ist deine liebste Lese-Jahreszeit? (D.h. wann liest du am liebsten) - Oder ist das bei dir wetter- und monatsunabhängig?
10. Besitzt du irgendwelche buchbezogenen Kleidungsstücke (z.B. ein Harry Potter-T-Shirt etc.)
11. Liest du reine Fiktion (auch in Form von realitätsbezogenen Romanen etc.) oder nimmst du auch gern mal ein Sachbuch zur Hand?

Die Nominierten

Also in erster Linie möchte ich, dass ihr wisst, dass sich jeder nominiert fühlen darf. Wer den Tag also schön und die Fragen beantwortenswert findet, darf sie auch so beantworten und dann den Beitrag in den Kommentaren verlinken (darüber würde ich mich sehr freuen :3)

Aber "fest" nominiere ich jetzt:

1. The emotional life of books
2. Sweet Scent Stories
3. Laupezbks
4. Book Obsession

(und es sind sogar 4 geworden *wuiiii* :D)


Liebe Grüße, 
Antonia

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5/04/2015

Cover Monday #1 Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums



Poetisch. Schön. Schlicht.



Ich habe das Buch primär aufgrund des wunderschönen Covers und des doch außergewöhnlichen Titels gefunden und bereue keinen Moment das Gelde, das ich für sein Inneres ausgegeben habe. 

Für heute darf noch mal staunend das Cover beschaut werden, wer mehr über den Inhalt wissen möchte, kann sich am Mittwoch wieder einklicken - dann kommt nämlich die (etwas verspätete) Rezension. 


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Montagsfrage: Gibt es ein Genre, das du noch nicht gelesen hast?


Die Vöglein zwitschern, die Sonne lacht und am Himmel ziehen lange Schäfchenwolken vorüber. Optimales Wetter, ein laues Lüftchen, irgendwo werden englische Prinzessinnen geboren. Antonia sitzt in ihrem Zimmer, nicht mal ein Fenster offen, und bloggt, wie es sich für einen Einsiedler gehört. Hach, der Mai, der Mai, wie habe ich ihn ein Jahr lang vermisst. (Die Vermisst-Gefühle verklingen langsam, weil der Mai ja schon ein paar Tage da ist. Aber Gott, wie liebe ich diesen Monat!)

Doch wieder weg vom schönsten Monat des Jahres* und hin zu den wirklich wichtigen Dingen: Montagen. Montagsfragen. Ich hasse Montage, aber ich habe mich schon den ganzen Tag auf die wundervolle Montagsfrage gefreut und bin voller Euphorie mit dem Gedanken nach Hause gelaufen, dass ich mich gleich verbarrikadieren und schreiben kann. Leute, die weder bloggen noch anderweitig schreiben, wissen gar nicht, was sie verpassen. :P

Und deshalb: Ohne allzu lange Vorrede. Hier ist sie. Endlich wieder da. Fast so schön wie Frühlingsgefühle: Die unvergleichliche Montagsfrage. 

Gibt es ein Genre, das du noch nicht gelesen hast?

Tatsächlich habe ich natürlich meine geliebten Lieblingsgenres (*Fantasyyy* - wundert euch nicht, in meinem Kopf war gerade die Stimme aus der Ricola-Werbung) und Genres, die ich eher nicht so brauche (*hüstel* Horror *hüstel*). Tatsächlich habe ich aber, trotz meiner offenen Abneigung gegen Horror-Zeug (Filme, Spiele, Bücher - egal, ich finde gruslig einfach nicht so toll), tatsächlich schon einmal eine Horror-Kurzgeschichtensammlung von Stephen King gelesen (bzw. ich habe das Buch angefangen und ein bisschen gelesen, hatte dann aber keine Zeit mehr und hab es ein wenig aus den Augen verloren...) - man kann mir also eine Menge unterstellen, aber keine mangelnde Experimentierfreudigkeit. 

Kurz gesagt: Vom Heimatroman, über Fantasy, klassische Dramen und Biografien lese ich eigentlich alles. Vollkommen egal. Ich mag grusliges Zeug zwar eigentlich nicht, aber wichtig ist nicht, was behandelt wird, sondern wie es behandelt wird. Das heißt, so lang ein Buch gut geschrieben ist, eine mitreißende Handlung besitzt, wenigstens etwas Humor oder einfach nur gute Figuren, kann ich gar nicht anders. Und ob das nun in einem Sachbuch umgesetzt wird (okay, da dann eher weniger über Handlung und Figuren, als über Sprache), in einem Klassiker oder bei aktueller Jugendliteratur. Ist dem Vegetarier wurstegal, auf die Qualität kommt es an. 

Aber wahrscheinlich gibt es auch ganz, ganz spezielle Subgenres (irgendwelche seltenen Formen von Fantasy etc.), die ich noch nicht so ausführlich gelesen habe. Aber die klassischen Genres (*ganz professionell durch die Wikipedia-Liste gegangen*) habe ich alle schon mal irgendwie gelesen (und wenn nur auszugsweise). 

Liebe Grüße,
Antonia



* Es mag schon das leichte Lüftchen der Vorahnung durch diesen Post geweht sein: Der Mai ist mein Geburtstagsmonat. Noch fünfzehn Tage 16 und dann bin ich 17 und dann, ja dann... Nein, eigentlich ändert sich nicht wirklich was. Ich bekomme Kuchen. Das war's.
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5/03/2015

[Gedicht die Dritte] Lob dem Vergänglichen - Ā. Elksne

Lob dem Vergänglichen 

Grauer Himmel. Nebelschwaden. 
Schnee ringsum, ein weißes Meer. 
Und es schmeckt mir alles fade, 
und mein Herz ist liebesleer. 

Bin verflucht ich, wie ein Schemen
ohne Blut und ohne Leib, 
ohne fieberhaftes Sehnen 
ein Phantom zu sein, nicht Weib?

Ach der Leib!... Jedoch was täten 
ohne brünstiges Gefühl, 
ohn' den Leib, den vielgeschmähten, 
unsre Seelen, die steril?

Ja, ich preise, was vergänglich:
Haut und Herzblut und Gebein, 
jedes Atemzuges Wärme, 
jeder Träne matter Schein...

Und die Macht, die wie ein Wunder 
lockt und ruft und uns vereint, 
und die viel zu kurzen Stunden
trauter Hingegebenheit. 

Ārija Elksne


Wer meinen letzten "Gedankenschnipsel" zur Buchmesse gelesen hat, dem ist jetzt vielleicht eine ganz, ganz dunkle Erinnerung im Kopf entgegen gesprungen gekommen (oder getorkelt - der Post ist ja schon ein wenig älter und klappriger auf den Beinen :D): Ja, das ist das Buchmessen-Moment-Gedicht (was für eine Wortkonstellation). Live und in... na ja, eigentlich schwarz-weiß, aber ihr versteht, was ich meine. Über den Buchmessen-Moment habe ich ja bereits im Buchmessen-Post geschrieben, wer also das Verlangen verspürt, darüber unbedingt mehr zu erfahren, kann über diesen Link seine Blog-Bedürfnisse stillen. 

Aber eigentlich geht es mir bei den "Gedicht"-Posts darum, ein bisschen Lyrik zu teilen, die sonst oft genug im großen Literatur-Dschungel untergeht. Gedichte sind ein kleines Emotions-Konzentrat und die Schönheit, die hinter ihnen steckt, wird viel zu oft, viel zu wenig geschätzt. Die großen Themen Liebe und Freude oder - wie in diesem Fall - Tod und Vergänglichkeit, für die man als Autor ganze Buchreihen braucht, um sie im Endeffekt doch noch nicht ansatzweise ergründet zu wissen, greifen Gedichte in (vergleichsweise) wenigen Strophen auf. Das ist das Tolle an ihnen. Ein bisschen Philosophie zum Auf-Der-Zunge-Zergehen-Lassen und Lang-Nachklingen.

Ārija Elksne greift in ihrem Gedicht die Vergänglichkeit auf. Des Lebens. Der Existenz. Wie man es auch nennen will. Vergänglichkeit ist in der Literatur ein großes Wort, ein ziemlich großes Thema. Und allein die Existenz von Religionen beweist, dass sie mehr beschäftigt, als vielleicht zugegeben werden will.

Ich persönlich könnte regelmäßig über den Gedanken verzweifeln, dass das Leben in dieser Hinsicht eine gewisse Banalität hat. Wir werden geboren, wir leben, wir sterben und irgendwann vergessen*. Irgendwie traurig, der Gedanke, dass selbst die großen Namen in den Geschichtsbüchern - zusammen mit der ganzen menschlichen Existenz - irgendwann einem Kometen, einer Supernova oder einem Szenario, das ich mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen kann, zum Opfer fallen werden.
Nun stellt sich diesbezüglich eine Frage: Wenn alles, was wir tun, eigentlich irgendwann nichtig sein wird, wieso tun wir es dann überhaupt? Wieso stellen wir uns einem Leben, das eigentlich keinen Sinn hat?

Weil. Wir. Es. Können.


Weil wir aus all den abermillionen Möglichkeiten hier sind. Genau davon erzählt das Gedicht. Die Vergänglichkeit macht eine Sache - wenn man pessimistisch denkt - durchaus banal, aber optimistisch betrachtet, macht sie sie kostbar. Wieso rennen Menschen Erstausgaben von Büchern hinterher, wenn sie den selben Inhalt in der 17. Auflage haben können? Weil sie limitierter ist, als der Rest. Das Leben ist limitiert, das Leben ist selten. Es ist hässlich und schön und manchmal zum verrückt werden. Und wir sind hier, weil eine ganze Menge vollkommen zufällige Dinge einen vollkommen zufälligen Lauf genommen haben, bis sie irgendwann zufällig enden. Wir sind hier und wir können all diese vergänglichen Gefühle und Gedanken haben und nur staunen, weil wir niemals alles um uns herum verstehen können. Und damit bieten sich uns wiederum endlose Möglichkeiten in einem ganz und gar endlichen Zeitraum. Und alles, was uns übrig bleibt, über diesen Gedanken, ist ihn zu nehmen und uns für die Banalität oder für die Besonderheit zu entscheiden. Wir können uns in Wunschvorstellungen flüchten und von einem Leben nach dem Tod träumen (und eine Menge Menschen machen das und werden dadurch durchaus glücklich). Ich halte mich mit Ārija Elksne und lobe mir die Vergänglichkeit. Das Leben ist zu kurz, um diesen Aspekt von ihm [nämlich die Endlichkeit] größer zu machen und darüber alle wahren Wunder zu vergessen. Denn am Ende sind nicht die Jahre, die wir existiert, sondern die Jahre, die wir gelebt haben, von Bedeutung. (Los, stickt das auf ein Sofakissen, bevor es in den unendlichen Weiten des Internets verschwindet! ;))

So. Jetzt hab ich aber wirklich genug herumphilosophiert. Ich denke, dass sich sowieso jeder seine eigene Meinung zu Literatur bilden soll. Vielleicht sehr ihr die Dinge ja ganz anders (und seid sogar gewillt sie in Form eines Kommentars zu teilen - na? Naaaa? Nein, fühlt euch nicht unter Druck gesetzt xD). Auch okay, dafür habt ihr ja ein eigenes Gehirn und keine geklonte Version von meinem ;)

Liebe Grüße,Antonia

* Nun könnte man auch darüber philosophieren, wann eine Sache wirklich Bedeutung hat. Ist es wichtig, dass die Welt sich an uns erinnert? Ist es wirklich so, dass wir nur für die anderen leben, die uns idealisieren oder verteufeln? Vielleicht kommt es auch einfach nur darauf an, den ganzen Zirkus zu genießen, bis er eben vorbei ist. Wir leben nur einmal und wenn wir tot sind, kann es uns sowieso egal sein, was andere von uns denken, weil wir... Na ja... tot sind.

[An die Leute, die nun: "Cool, dann muss ich mir ja gar keine Mühe mehr geben, ein netter Mensch zu sein, wenn es mir ja eigentlich sowieso keine Rolle spielt und nicht überdauert (ob lebendig oder tot)." denken - hier ist es, wie beim Nett-Sein um des Himmel-Hölle-Religions-Dinges: Wenn ihr nur nett seid, um eine "Belohnung" (im Sinne von Anerkennung durch Mitmenschen, religiöse Versprechungen nach dem Tod etc.) zu bekommen, seid ihr vollkommen moralisch verarmt.]
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5/01/2015

[Antwort] Wölkchens Freitag Fragen

Jahahaha, ich lebe auch noch. Nach genau einem Monat Pause wage ich mich nun auch an die Tastatur und versuche wieder in den Blogger-Rhythmus zu kommen... Hoffentlich zukünftig mehr recht, als schlecht. Vorerst könnt ihr eine wahrscheinlich erst einmal einleitungsspartanische Zeit genießen, weil ich mich einfach vorsichtig wieder herantasten muss. Deshalb nur mal einen ganz kurzen Ist-Situations-Überblick: 

- ich plane für den Mai wieder regelmäßige Posts
- der Blog hat ein neues Design bekommen (an dem noch gefeilt wird, also nicht wundern, wenn es sich noch ein wenig in den nächsten Tagen verändert)
- und einen neuen Namen (Lauter&Leise ^^)
- ich habe alle Kursarbeiten (bis auf Deutsch) überlebt und realisiere gerade langsam aber sicher, dass ich bald mein vorletztes Jahr in die Schule gegangen bin (wahrscheinlich fühlt sich das für jeden komisch an und jeder sagt, wie komisch das ist, sodass man das Gerede vom "Komisch-Sein" des Schulabschluss-Machens gar nicht mehr hören kann, aber ich sage es trotzdem: ES. IST. KOMISCH. Wirklich komisch.)

So... Und nach einer doch ganz Antonia-typischen Schachtelsatz-Klammer (auf die ich sehr stolz bin, weil mir das Antonia-typische in allem, was ich in letzter Zeit geschrieben habe, ein wenig gefehlt hat), kommen wir nun zu den einzigartigen, unglaublichen, wundervollen, sehr von mir vermissten FREITAGSFRAGEEEEEEN 

Bücher-Frage

Gab es in einem Buch schon mal einen Bösweicht oder Gegenspieler, den du mindestens genau so gemocht hast wie die Hauptperson?

Ich habe während der Einleitung schon ein wenig über diese Frage nachgedacht und bin mal so alle Bücher durchgegangen, die ich über die Jahre gelesen habe. Und ich muss ehrlich und auch ein bisschen überrascht feststellen, dass die Antwort schlichtweg Nein lautet. 

Ich finde jetzt nicht umbedingt jeden Protagonisten sonderlich toll, aber ich stehe meist auf der vom Protagonisten vertretenen Seite. Tatsächlich ist der Charakter, mit dem ich grundsätzlich Sympathien hege, der Typ mit der schlimmen/schwierigen Vergangenheit, die erst später im Buch vollkommen überraschend  herauskommt (okay, mich überrascht es immer, obwohl ich es mittlerweile schon besser wissen sollte, weil ich immer die Typen mit der schlimmen Vergangenheit toll finde) und die meist typische Antihelden sind. Geht in euch. Ihr kennt sie auch. Sirius und Finnick und Ronan und Abel und Nico und Holden (Naaa, wer hat sofort an Holden Caulfield gedacht - wer hat Der Fänger im Roggen gelesen? Na? Naaaaaa? - Antonia, hör auf, es wird beunruhigend. - Wieso spreche ich wieder von mir selbst in der 3. Person? Wieso macht Antonia das? Antonia wird das wohl selbst nie herausfinden ... Ja, ich bin schon wieder ganz die alte Labertasche, wie's aussieht). 

Und die Sache mit den Antihelden ist, dass sie eigentlich nie die Antagonisten sind*, sogar oft eine ziemlich starte Gegenhaltung dem Antagonisten gegenüber haben. Und deshalb bin ich immer auf der Seite der Guten, weil die Antihelden auch immer auf der Seite der Guten stehen. 

Private Frage

Angenommen, du müsstest ein Jahr lantg jeden Abend das gleiche Gesellschaftsspiel spielen, für welches würdest du dich entscheiden?

Mau-Mau. Geht immer. Und bei Monopoly oder Stadt-Land-Fluss würde in meinem Familien- und Bekanntenkreis nach der zweiten Woche die Hölle losgehen, weil es eine menge Leute in meinem Umfeld gibt, die Flüsse erfinden oder bei Monopoly bescheißen (Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das eigene Immunsystem die insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse angreift, wodurch kein Insulin mehr produziert wird. Diabetes Typ 2 hingegen kommt, wenn eine Unterempfindlichkeit gegenüber Insulin vorliegt, d.h. Insulin kann produziert werden, wird aber von den Insulinrezeptoren nicht gut aufgenommen - das ist zum einen erblich und zum anderen unterstützt durch Fettleibigkeit, weil dann die Rezeptoren noch schlechter funktionieren. Deshalb ist Diabetes nicht durchgängig eine Zivilisationskrankheit, weil Typ 1 nichts mit zu vielen Kohlenhydraten und zu wenig Bewegung zutun hat --- So, jetzt ist der Beitrag wieder pädagogisch wertvoll**).


Liebe Grüße,
Antonia



* Laut Wikipedia sind Antagonisten nie Antihelden. Aber ich finde, dass Schreiben eines der Dinge ist, das sich nicht in feste Normen und Regeln pressen lässt. Wieso den Spieß nicht mal umdrehen und einen Antihelden zum Antagonisten machen? Ich könnte mir vorstellen, dass auch das auf eine neue und interessante Art funktionieren könnte. Deshalb: Lasst euch nicht von irgendwelchen Leuten erzählen, dass es beim Schreiben Grenzen gibt. Gibt es nämlich nicht. 

** Ja, ich hatte am Donnerstag einen Vortrag über Diabetes. Ja, das mache ich, wenn ich einen Monat keine Blog-Posts schreibe. Ja, es sind 15 Punkte geworden *Ein-Frau-Party*. Nein, ernsthaft. Bio ist toll. 
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